Diabetes mellitus: Vitamin-D-Mangel und Parodontitis steigern das Risiko
Kann ein Vitamin-D-Mangel bei Patienten mit Parodontitis das Risiko erhöhen, an Typ-2-Diabetes zu erkranken? Dieser Frage gingen Wissenschaftler der Universität von Toronto in einer aktuellen Studie nach.
Anzahl der Diabetes-Patienten steigend
Wissenschaftler um Aleksandra Zuk fanden in einer Studie heraus, dass Menschen mit Parodontitis häufiger an Typ-2-Diabetes erkranken, wenn gleichzeitig ein Vitamin-D-Mangel vorliegt. Für die Studie wurden Daten der National Health und Nutrition Examination Survey von 2009-2010 verwendet. Die Teilnehmer sind US-Bürger ab einem Alter von 30 Jahren.
Derzeit leiden rund 30 Millionen Menschen alleine in den USA an Typ-2-Diabetes. Bislang gibt es dafür keine Heilung.
Vitamin D reduziert Zahnfleischentzündungen
Vitamin D reguliert den Kalzium- und Phosphathaushalt und fördert die Knochengesundheit. Des weiteren hat es eine entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung und stärkt die körpereigene Immunabwehr. Vitamin D stabilisiert den Blutzucker, wodurch sich auch das Potential der Diabetesvorsorge für die aktuelle Studie ergibt.
Der Mensch synthetisiert das fettlösliche Vitamin unter Einfluss von Sonnenlicht zum größten Teil selbst. Zusätzlich kann es über die Nahrung aufgenommen werden.
Besonders reich an Vitamin D sind fettreiche Fischsorten, wie z.B. Hering oder Lachs. Auch in Avocado und Pilzen ist es enthalten. Bei einer Mangelerscheinung lässt sich Vitamin D am besten gezielt über Nahrungsergänzungsmittel zuführen.
Parodontitis und Vitamin-D-Mangel erhöht Risiko für Diabetes
Die Studie hat gezeigt, dass Menschen mit Parodontose und Menschen mit Vitamin-D-Mangel ein erhöhtes Risiko aufweisen, an Diabetes zu erkranken. Bei Studienteilnehmern, die sowohl eine Parodontitis, als auch einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen, war das Risiko besorgniserregend hoch.
Diabetesrisiko bei Parodontose durch Vitamin D reduzieren?
Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes ist bereits bekannt, doch die komplexen Zusammenhänge sind nicht komplett entschlüsselt. Da die Hälfte der Erwachsenen in den USA unter Zahnfleischerkrankungen leidet, und 40 Prozent eine Vitamin-D-Unterversorgung aufweisen, soll in weiteren Studien geklärt werden, ob sich durch die Regulierung von Vitamin D die Entstehung von Diabetes verhindern lässt.
Quelle: drc.bmj.com/content/6/1/e000535